Tuesday, January 2, 2018

Hier bist du sicher! (Woche 2, 3. Tag)

Letzte Woche hatte mein ältester Sohn, Daniel, eine allergische Reaktion auf ein verschriebenes Medikament. Seine Symptome waren beunruhigend und seine theatralischen Tendenzen machte die Lage nicht einfacher. Als er sich ins Bett schleppte, gab er mir seinen kläglichsten Blick und sagte: "Bis morgen, wenn ich dann noch am Leben bin..." Danach ließ ich meinen Gedanken freien Lauf und meine Angst holte mich ein. Dies kam als völlige Überraschung, denn obwohl ich schon oft mit Angstgefühlen zu kämpfen hatte, so ist das schon eine Weile her.

Mit neun Jahren hatte ich meine erste Panikattacke. Ich hatte eine lähmende Angst vor dem Tod, und meine nichtchristlichen Eltern und Bekannten konnten mir keine zufriedenstellenden Infos bieten. Selbst als ich mit 14 zum Glauben kam, änderten sich die Dinge nicht. Später, während meiner Schwangerschaften, wurde die Stärke meiner Angst fast unerträglich. Ironischerweise wünschte ich mir in diesen Momenten den Tod, den ich so sehr fürchtete. Ich flehte Gott an, diese Angst wegzunehmen, beklebte meine Wand mit Bibelversen und bat Andere um Gebet. Dennoch änderte sich nichts. Bei der Geburt meines sechsten Kindes, Hanna, fürchtete ich so sehr um ihr und mein Leben, dass ich eine Beruhigungsspritze brauchte. Ich fühlte mich, als hätte ich völlig versagt.

Drei Monate später steckte sich Hanna mit einem Virus der Atemwege an. Das Luftholen fiel ihr so schwer, dass ich es bezweifelte, ob wir es rechtzeitig zur Notaufnahme schaffen würden. Bei der Entlassung aus dem Krankenhaus, vier Tage später, ermahnten mich die Krankenschwestern, Hanna immer in nächster Nähe zu behalten und ständig auf ihr Atmen zu achten. Ich war so erschöpft, musste aber wachsam bleiben. Diese Situation brachte Erinnerungen an den Tod meiner ersten Tochter, Anita, hoch. Ani war im gleichen Alter gewesen als sie nicht mehr atmen konnte. Ich fühlte mich verantwortlich für Anis Tod, weil ich geschlafen hatte, als sie mich brauchte. Nun überfluteten mich Panikgefühle als ich merkte, dass ich zu müde war, um wachsam zu bleiben. Dann und dort beschloss ich Philipper 4,6 in die Tat umzusetzen:

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!"

Ich dankte Gott, dass er Hannas Leben bis ins Detail geplant hatte, und dass er sie mehr liebt als ich es je könnte. Ich gestand, dass ich ihr Leben nicht über seinen Willen hinaus verlängern könnte, dankte ihm für seine Güte und vertraute ihm Hanna an. Nach diesem Gebet schlief ich sofort ein.
Gott für seine Versprechen zu danken, ob ich mich danach fühlte oder nicht, brachte eine merkliche Veränderung in mein Leben. Während meiner nächsten Schwangerschaft war ich frei von Furcht und war in der Lage jeden Moment zu genießen (sobald die Übelkeit nachließ). Gott nahm mir so sehr die Angst vor dem Tod, dass selbst der Verdacht auf Krebs mich nicht aus der Fassung brachte. Ich empfand nur Vorfreude auf den Himmel. So dachte ich, die Angst vor dem Tod gehörte zur Vergangenheit.

In der vergangenen Woche, als sich Angstgefühle wieder breitmachten, wurde mir bewusst, dass der Glaube in jeder Situation neu ausgeübt werden muss. Es ist nicht etwas, dass wir erreichen und dann für den Rest unseres Lebens besitzen. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen, Gott zu vertrauen. Die Wahrheit auszusprechen und Gott dafür zu danken, ist eine praktische Art und Weise unsere Gedanken gefangen zu nehmen, mit Gottes Gedanken zu ersetzen und uns in Gottes Hände zu geben, egal was unsere Gefühle uns sagen.

Letze Woche entschied ich mich, anstatt mich wegen meiner Angst als Versager zu fühlen, zu Jesus zu laufen. Ich dankte ihm dafür, dass er wahrhaft Mensch wurde und dadurch Verständnis für meine Schwachheit hat. Ich dankte ihm, dass Daniel sicher in seiner Hand ist, dass er Daniels Zukunft geplant hat und dass er ihn mehr liebt als ich es je könnte. Dann erlebte ich was in Philipper 4,7 versprochen wird:

„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus."

       Was hilft dir zu verstehen, dass du bei Gott sicher bist? Schau dir die folgenden Bibelverse an, bevor du eine Antwort formulierst. Jesaja 41, 10; 2. Samuel 22,3

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