Sunday, December 31, 2017

Du bist wertvoll! (Woche 1, 5. Tag)


Ich brauchte 40 Jahre um herauszufinden, dass ich einen Wert hatte. All die Jahre hatte ich der Lüge geglaubt, dass ich wertlos war. Unser Wert unterliegt unserer Identität – aber ich wusste nicht wer ich war. Vielleicht hätte ich mich vorgestellt als Mutter von sieben Kindern, als Pfarrersfrau, als Christin, als Weltreisende… Aber erst als ich lernte mich als Kind Gottes zu identifizieren, erkannte ich meinen eigenen Wert. Wir sind wertvoll, weil Gott uns gemacht und erwählt hat.

Ein Kunstwerk wird durch den Bekanntheitsgrad des Künstlers als wertvoll erachtet. Sogar ein paar Striche von Monet und Van Gogh wären ein kleines Vermögen wert. In gleicher Weise bist du vom höchsten Wert, weil derjenige der dich gemacht hat, hochberühmt ist. Er ist der König des ganzen Universums und er hat beschlossen dich sein Kind zu nennen.

Eine weitere Art und Weise ein Wert zu erfassen, liegt an dem Preis den jemand bereit ist für einen Gegenstand zu bezahlen. Gold ist nur wertvoll, weil Menschen bereit sind hohe Summen dafür zu geben. Gott hat seinen größten Schatz, nämlich seinen eigenen Sohn, für dich gegeben. Du bist unbezahlbar wertvoll.

• Schlage die folgenden Bibelverse nach und bitte den himmlischen Vater dir zu zeigen wie wertvoll du bist. Schreib den Vers auf, der für dich am bedeutsamsten ist: 
Psalm 139,14; Jesaja 43,4; 5. Buch Mose 32,10; Matthaeus 10,29-30

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Du bist mein Liebling! (Woche 1, 4.Tag)


Häufig fragen mich meine Kinder: “Mama, wen von uns magst du am liebsten?” Dann flüstere ich dem fragenden Kind ins Ohr: “Du bist mein Liebling, aber erzähle es nicht den anderen.” “Oh Mama”, erwidert das jeweilige Kind wissend, “das sagst du doch jedem von uns.” – Aber sie hören es trotzdem gerne und bezeichnen sich dann selbst als “Mamas Liebling”.

Jesus ist Gottes Liebling. Der Vater liebte seinen Sohn vor der Gründung der Welt (Joh. 17,24).

• Lies Johannes 17,23. Wie sehr liebt der Vater dich?

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• Setz’ deinen eigenen Namen in die Leerstelle. Gott der Vater liebt ________________________ so sehr wie er Jesus liebt.

Von allen Jüngern erfasste Johannes, eines der Jünger Jesu, diese Wahrheit am besten.

• Wie bezeichnete Johannes sich selbst als er sein Evangelium schrieb? (Joh. 13,23; 19,26; 20,2;21,7)

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Johannes identifizierte sich selbst auf diese Art und Weise, nicht weil er mehr geliebt war als die anderen, sondern weil er der Liebe Jesu sicher war. Jesus kam um uns zu zeigen wie der Vater ist. Die Liebe Jesu zu kennen heißt die Liebe des Vaters zu verstehen. Gib dir selbst diese neue Identität: Ich bin diejenige die von Gott geliebt wird (Joh. 20,2). Ich bin sein Liebling!

Ich liebe dich von ganzem Herzen! (Woche 1, 3. Tag)


„Denn ich bin gewiss, dass weder Hohes noch Tiefes... uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Roem. 8:38+39)

Weißt du warum? Beides ist Teil von Gottes Liebe. In Eph. 3:18 betet Paulus, dass wir „begreifen, welches die Breite, Länge, und die Höhe und die Tiefe ist."

Wir alle sehnen uns danach, die Höhe Gottes zu erleben. Darunter verstehe ich das Genießen seiner Gegenwart und die Freude an schönen Erfahrungen. Es ist jedoch unangenehm, fast beängstigend, an einen Gott zu denken, der bereit ist, schwere Zeiten in unserem Leben zuzulassen. Es scheint undenkbar, dass Gott die Schutzmauer von uns entfernen würde, sodass das Böse die Oberhand zu gewinnen scheint. Dies sprengt den Rahmen des liebevollen Gottes, der in unser Vorstellungsbild passt. Plötzlich stimmen wir den Bewohnern von Narnien in C.S. Lewis’ Die Chroniken von Narnien zu: „Er ist nicht zahm!" Natürlich bringt Gott niemanden in Versuchung. Dennoch erlaubt er in seiner Souveränität dem Bösen manchmal Raum.

Ich habe etwas von dieser Tiefe erlebt,  
- als ich mich selbst als Jugendliche in ein Heim anmeldete, 
- während meiner vier Jahre andauernden Depression,
- bei dem Tod unserer erstgeborenen Tochter, Ani, und der daraus resultierenden Ehekrise.

Genauso wie Hiob hämmern wir dann unsere Fäuste gegen die Brust des Allmächtigen und klagen „Warum?" Dabei wissen wir, dass wir keine Antwort zu erwarten haben. Der Schlüssel im Umgang mit diesen Situationen, liegt in dem vorhergehenden Vers von Eph. 3:18, nämlich dass „ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid." Wenn wir verstehen, dass Gott auf unserer Seite ist und uns liebt, brauchen wir nicht mehr vor Angst zurückzuschrecken, wenn wir schwere Zeiten erleben. Zu wissen, dass Gott sogar Leiden im Leben seines Sohnes zuließ, verhilft uns nicht Antworten zu finden, aber befähigt uns zu vertrauen, dass Gott gut ist und dass seine Gedanken höher sind als unsere. Jesus ist tiefer hinabgestiegen als wir es jemals müssen. Er ist nämlich für uns in die Tiefe der Hölle gegangen. Dies gibt uns den Mut zu vertrauen, dass er in seinem Erbarmen nur den Schmerz in unserem Leben zulässt, der für unsere Heilung notwendig ist.

Wenn Gott uns in diese Tiefen führt, nimmt er jegliches Vertrauen auf unsere eigene Kraft oder unsere Hoffnung auf die Unterstützung von Anderen weg, sodass wir endlich mit unserem zerbrochenen Herzen zu ihm kommen, um durch ihn Stärkung zu erfahren. Durch harte Zeiten vertieft sich unsere Beziehung zu Gott und gibt uns ein größeres Verlangen nach ihm.

Die Tiefe kann uns nicht von Gottes Liebe trennen; Gott begegnet und umgibt uns sogar dort. Lasst uns deshalb mit Paulus beten, dass wir „in der Liebe eingewurzelt und gegründet sind, so dass wir mit allen Heiligen begreifen können, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe ist." (Eph. 3:17+18)

• Welche Lebensumstände haben dich dazu gebracht, Gottes Liebe zu anzweifeln?

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• Entscheide dich diese Dinge vor Gott niederzulegen in dem Vertrauen, dass er alles zu deinem Besten dienen lässt. Lese 5. Mose 1,31 und Roemer 8,28. Schreibe deine Gedanken oder ein Gebet auf.

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Meine Liebe für dich ist bedingungslos! (Woche 1, 2. Tag)



„Wie groß ist Gott?", dass musste Hanna unbedingt wissen. Meine vierjährige Tochter ist groß für ihr Alter, so wollte sie natürlich ihre Körpergröße auch mit Gott vergleichen. „Gott ist Geist", erklärte ich, „er hat keinen Körper wie wir." „Natürlich!", sagte Hanna verständig. Schließlich hatte sie gerade gelernt, Menschen mit allen Körperteilen zu malen. „Er hat nur einen Kopf und Füße.", schloss sie aus meiner Erklärung und hatte kein Bedürfnis mehr darüber zu sprechen. Drei Tage später brachte sie das Thema wieder auf: „Warum hat Gott keinen Bauch?". Im Gespräch wurde mir klar, dass sie von diesem falschen Gedanken überzeugt war, und nur mit Schwierigkeiten zu der Wahrheit hingeführt werden konnte.

Geht es uns nicht oft genauso? Wir lieben das Gefühl der Sicherheit, wenn unsere Welt in geordnete Kategorien passt, dass wir an Gedanken festhalten, lange nachdem wir eigentlich schon wissen, dass wir falsch liegen. Für mich war dies der Fall als ich versuchte, Gottes Liebe zu begreifen. So sehr konzentrierte ich mich auf die Dinge, die ich dachte tun zu müssen um Gott zu gefallen, dass ich die Wahrheit über Gottes bedingungslose Liebe viele Mal hören musste, bevor ich anfing sie zu glauben.

Vielleicht geht es dir manchmal auch so, dass du dich überwältigt fühlst, weil du dir Druck machst, Gott durch deine Taten zu gefallen. Vielleicht kämpfst du mit dem Gedanken, dass Gott dich nie annehmen könnte. Heute ist es mein Anliegen dich an das zu erinnern, was Gott alles für dich getan hat.

Er hat dich ausersehen. (Roem. 8,39)
Er hat dich vorherbestimmt. (Roem 8,29) 
Er hat dich gebildet im Mutterleibe. (Ps. 139, 13)
Er versteht deine Gedanken von Ferne. (Ps 139,2)
Er sieht alle deine Wege. (PS. 139,3)
Er hat dich ausgewählt. (Jes. 41,6)
Er nennt dich sein. (Jes. 43,1)
Er hat dich erwählt zu seinem Eigentum. (5.Mose 7,6)
Er hat dich in seine Hände gezeichnet. (Jes. 49,16)
Ihm verlangt nach dir. (Hoheslied 7,11)
Er zieht dich mit Seilen der Liebe. (Hos. 11,4)
Er hat dich erlöst. (Jes. 43,1)
Er ließ dich auferstehen. (Kol.2,12)
Er hat dich lebendig gemacht. (Kol.2,13)
Er hat dich errettet. (Jes 43,12)
Er hat dir alle meine Sünden vergeben. (Kol. 2,13)
Er hat dich vom Gesetz freigesetzt. (Roem. 7,6)
Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen dich war. (Kol. 2,14)
Er tilgt deine Übertretungen. (Jes. 43,25)
Er hat dich reingewaschen. (1. Kor. 6,11)
Er hat dich gerecht gesprochen. (1. Kor. 6,11)
Er sieht kein Makel an dir. (Hohesl. 4,7)
Er nennt dich wunderbar schön. (Hohesl. 4,7)
Er hat dich adoptiert. (Eph. 1,7)
Er hat dich gefüllt. (Kol. 2,10)
Er hat dich als sein Eigentum versiegelt. (Eph. 1,13)
Er wohnt durch deinen Heiligen Geist in dir. (Roem. 8,9)
Er hat dich zum Erben und Miterben Christi ernannt. (Roem 8,17)
Er hat dir ein Erbe gegeben. (Eph 1,11)
Er hat dich mit dem Reichtum seiner Gnade überschüttet. (Eph. 1,7
Er hat dein Herz beschnitten. (Kol.2,11)
Er erquickt deine Seele. (Ps. 23,3)
Er hat dich geheiligt. (1 Kor. 6,11)
Er verwandelt dich mit zunehmender Herrlichkeit. (2. Kor. 3,18)
Er freut sich über dich. (Zeph 3, 17)
Er macht dich ruhig in seiner Liebe. (Zeph. 3,17)
Er ist fröhlich über dich mit lautem Singen. (Zeph 3,17)
Er umgibt dich von allen Seiten. (Ps. 139,5)
Er hält seine Hand über dir. (Ps. 139,5)
Niemand kann dich aus seiner Hand wegnehmen. (Jes. 43,13)
Nichts kann dich von seiner Liebe trennen. (Roem 8,39)
Er sieht dich als wertvoller. (Jes. 43,4)
Er sorgt für dich. (Ps. 40,18)
Er hört dich wenn du rufst. (1.Joh. 5,14)
Er macht sich auf um dir Erbarmen zu zeigen. (Jes. 30,18)
Er hat Mitleid mit deiner Schwachheit. (Hebr. 4,15)
Er sammelt deine Tränen in seinen Krug. (Ps. 56,9)
Er ist gegangen um eine Wohnung für dich vorzubereiten. (Joh. 14,2)
Er wird dich nie ausstoßen. (Joh. 6,37)
Er erfreut dich mit seiner Hilfe. (Ps. 51,14)
Er nahm den Schleier von deinen Augen. (2. Kor 3,17)
Er hat dich das Geheimnis deines Willens wissen lassen. (Eph. 1,9)
Er hat die guten Werke vorbereitet, die wir tun sollen. (Eph. 2, 10)

So groß ist unser Gott!

• Welcher dieser Grundgedanken macht dir am meisten die bedingungslose Liebe Gottes deutlich? Schlage diese Bibelstelle nach und schreibe sie in den folgenden Zeilen auf.

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Du bist gewollt! (Woche 1, 1.Tag)



WOCHE 1 Der Segen der Wertschätzung
„Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten;” (Eph. 1,4)

Der Segen eines Vaters beginnt vor der Empfängnis, wenn ein Kind von seinen Eltern geplant und ersehnt wird. Man kann sich vorstellen, wie der zukünftige Vater denkt: “Du bist gewollt! Meine Liebe für dich ist bedingungslos! Ich liebe dich von ganzem Herzen! Du bist mein Liebling! Du bist wertvoll!”

Diese Gedanken beschreiben, was es bedeutet erwählt zu sein. Erwählung ist fast gleichbedeutend mit geliebt sein. Viele Bibelverse verknüpfen diese beiden Konzepte:

„Dich hat der Herr, dein Gott, als sein Eigentum erwählt, von allen Menschen auf der Erde. Der Herr hat dich angenommen und erwählt,… weil er dich geliebt hat.” (Deut. 7,6-8)

„Wir aber müssen Gott allezeit danken für euch, geliebt vom Herrn, dass Gott euch… erwählt hat.” (2. Thess. 2,13)

„Als die Auserwählten Gottes, die Heiligen und Geliebten…” (Kol. 3,12)

„Liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, dass ihr erwählt seid.” (1 Thess 1,4)

Gott hat uns gesegnet, indem er uns auserwählt hat, lange bevor unsere Väter uns wählen konnten, nämlich vor der Schöpfung der Welt (Eph. 1,4). Ob deine Geburt geplant und mit Freuden ersehnt wurde, ob sie als “Überraschung” oder sogar als “Versehen“ angesehen wurde, Gott hat dich erwählt. Er hat dich erwählt, bevor du jemals versucht hast, ihm zu gefallen. Er hat dich nicht wegen deines eigenen Verdienstes erwählt, sondern weil er dich liebt.

In dieser Woche, höre wie der Herr seinen Segen der Wertschätzung über dich ausspricht.

Woche 1, 1. Tag:                   Du bist gewollt!

Ich war ungeplant. Dass meine Mutter aus Versehen schwanger wurde, ist jetzt ein Familienwitz. Immerhin kenne ich keine andere Familie, wo der Ehemann aus Versehen die Antibabypillen seiner Frau in die Badezimmerwand eingemauert hat. Ohne sofortigen Zugang zu neuen Medikamenten wurde meine Mutter bald danach schwanger.

Ich war unerwünscht. An dem Tag, wo ich mich selbst im Jugendheim anmeldete, fühlte ich mich völlig unerwünscht. Da ich keinen kannte, an den ich mich wenden konnte, appellierte ich an die Kinderfürsorge, die dazu verpflichtet war, eine Minderjährige mit Unterkunft und Ernährung zu versorgen.

Frag mich nicht, warum ich gerade dann beschloss zu einem Pro-Abtreibungstreffen zu gehen. Neugier vielleicht. Jedenfalls kam ich verspätet in den Konferenzraum und alle Köpfe drehten sich mir zu als die Tür laut hinter mir ins Schloss fiel. Da ich einen Moment lang die Aufmerksamkeit aller im Raum besaß, fasste die Gelegenheit beim Schopf und stellte dem Hauptsprecher meine brennende Frage: „Was macht Sie so davon überzeugt, dass Abtreibung eine gute Sache ist?” „Denken Sie doch an das Kind”, forderte er mich ernsthaft auf. „Stellen Sie sich ein Kind vor, dessen Geburt ungeplant war, das unerwünscht ist und in einem Waisenhaus landet. Würden wir dem Kind nicht einen Gefallen tun, indem wir es nicht einer so miserablen Existenz aussetzen?” „Ich bin dieses Kind!”, platzte ich heraus. „Ich war ungeplant und unerwünscht und lebe in einem Waisenhaus, aber ich bin dankbar am Leben zu sein. Gott hat mich geplant. Er hat mich gemacht und ich bin von ihm gewollt. Das ist alles, was ich wissen muss.” Die Leute beim Pro-Abtreibungstreffen waren von meiner Antwort so verblüfft, ihre Sitzung musste bis auf weiteres verschoben werden. Einer nach dem anderen verließen sie schweigend den Konferenzraum. Was für einen herrlichen Gott wir dienen, der „wählte, was in der Welt töricht ist, um die Weisen zu beschämen, Gott wählte was in der Welt schwach ist um die Starken zu beschämen. Das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme.” (1.Kor. 1,27)

Dein eigenes Leben oder das Leben das in dir aufwächst ist vielleicht von menschlichen Maßstäben aus weder geplant noch gewünscht worden, aber du hast einen Gott, der dich vor der Gründung der Welt ausgewählt hat (Eph. 1,4). Er strickte dich im Mutterleib zusammen (Ps. 139,13) und nennt dich sein kostbares Eigentum (Dt. 7,6). Er liebt dich so sehr, dass er einen Platz vorbereitet, wo er alle Ewigkeit mit dir verbringen kann. Gepriesen sei Gott, der jeder Menschenseele Wert und Sinn gibt!

• Wähle eines der folgenden Bibelstellen aus, um heute darüber nachzudenken wie Gott dein Vater über dich denkt. Schreib es auf einen Zettel auf und klebe es an deinen Spiegel, oder schreib es direkt auf den Spiegel:

„Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut, du hast mich betört mit einem einzigen Blick.” (Hoheslied 4:9)

„Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen gilt mir.” (Hoheslied 7,11)

„Der Herr wartet darauf euch Gnade zu zeigen.” (Jes. 30,18a)
„Er freut sich mit Begeisterung an dir.” (Zefanja 3:17)

Der Vaeterliche Segen, Einfuehrung

Wir leben in einer Zeit, in der Vaterlosigkeit nichts Außergewöhnliches ist. Wäre Vaterlosigkeit eine Infektionskrankheit, dann hätte sie dem National Center for Fathering zufolge als Epidemie den nationalen Ausnahmezustand ausgelöst. Viele Kinder wachsen auf, ohne jemals ihren Vater kennengelernt zu haben. Noch öfter entsteht der Verlust des Vaters durch die Trennung der Elternteile. Davon ist in den USA inzwischen jedes dritte Kind berührt. Andere wiederum  wachsen mit dem Vater auf, bekommen aber nicht die begehrte Anerkennung; entweder wird sie ihm vorenthalten, oder das Kind kann es nicht annehmen. Dennoch hat jeder Vater, ob anwesend oder nicht, einen starken Einfluss auf die Entwicklung seines Kindes durch den Segen, den er gibt oder vorenthält. Die Macht des Segens wird im Alten Testament hoch eingeschätzt. Die ernsthafte Auswirkung kann man am besten an Esaus Flehen erkennen, nachdem er, durch die List seines jüngeren Bruders, um den väterlichen Segen gebracht worden war: “Hast du nur einen Segen, mein Vater? Segne doch mich auch, ” bittet er seinen Vater, Isaak in 1 Mose 27, 38. Wir sind so geschaffen, dass wir uns den väterlichen Segen erwünschen und darin aufblühen. Wenn dieser Segen vorenthalten wird, dann fehlt uns die Basis auf der wir unser Leben aufbauen können, sodass wir unaufhörlich unsere eigene Identität suchen und nach einem stärkeren Zugehörigkeits- und Selbstwertgefühl streben. Wir entwickeln ein ungesundes und falsches Bild von uns selbst sowie von unserer Rolle im Leben und von anderen, die uns umgeben. Ohne Segen verfallen wir der Lüge, es sei etwas verkehrt mit uns und wir könnten nie gut genug sein. “Bin ich geliebt? Bin ich angenommen? Bin ich gut genug? Werde ich gemocht? Kann ich den Zweck meines Lebens erfüllen? Wird man mich verlassen?” Diese Fragen verfolgen diejenigen, die niemals Worte der Liebe und Annahme von ihrem Vater gehört haben. In diesem Kontext sind folgende Zitate von Neal Lozano zu verstehen: “Ich habe oft gesagt, dass die Verwundung, die man durch den Vater erfahren kann, die tiefst mögliche Verletzung verursacht. Bis jetzt bleibt diese Stellungnahme unangefochten.” (Abba’s Heart, Baker Publishing Group, 2015, Seite 127) „Wir brauchen den Segen um in unserem Leben erfolgreich zu sein. Segen ist unser tägliches Brot.” (Unbound, Baker Publishing Group, 2010, Seite 119)
Die gute Nachricht ist, dass Gott uns bereits gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in Christus (Eph. 1:3). Diese Segnungen sind genau die Worte, die wir uns von unserem Vater erhofft haben, nur sind sie unermesslich stärker, denn nur Gott kann alles erfüllen, was er verspricht. Wie oft denken wir an unser Verhältnis zu Gott als sei er Isaak und wir Esau? „Hast du nicht auch einen Segen für mich, mein Vater?” „Tut mir Leid, alles schon vergeben.” So läuft unser Gespräch mit Gott in unseren Gedanken ab. Wenn wir aber erkennen, dass Gott seinen väterlichen Segen für uns bereithält, macht uns diese Wahrheit frei. Wir müssen nicht mehr um einen Segen betteln wie Esau, sondern dürfen die Freude erleben, die daraus stammt ein Kind zu sein, das den Segen schon empfangen hat. Mein Gebet ist, dass du von der Belastung vergangener Verletzungen freigesetzt wirst, indem du zunehmend Gott als deinen Vater kennenlernst, der dich gesegnet hat.
In diesem Bibelstudium werden wir uns auf Epheser 1, 3-14 konzentrieren und uns ausgiebig mit der Aufreihung von Segnungen befassen, die in diesen Versen erwähnt werden. Diese Auflistung zeigt, was es bedeutet von Gott dem Vater gesegnet zu sein. Um diese Segnungen und ihren Einfluss auf uns besser studieren zu können, sind sie hier in sechs Kategorien eingeteilt:

1. Der Segen der Wertschätzung Der Vater segnet sein Kind, indem er durch folgende Worte ausdrückt, wie wertvoll es ist: 
Du bist gewollt!
Meine Liebe für dich ist bedingungslos!
Ich liebe dich von ganzem Herzen!
Du bist mein Liebling!
Du bist wertvoll!

2. Der Segen der Annahme! Der Vater gibt dem Kind ein Gefühl des Angenommen- und Beschütztseins indem er sagt:
Du bist mein!
Hier gehörst du hin!
Hier bist du sicher!
Du bist nicht allein!
Ich bin stolz auf dich!

3. Der Segen der Vergebung
Der Vater setzt sein Kind frei von Schuld und Verurteilung, indem er ausdrückt:
Ich kenne dich ganz und gar!
Ich mache dir keine Vorhaltungen!
Du darfst Fehler machen!
Gut gemacht!
Ich würde alles für dich tun!

4. Der Segen der Anwesenheit
Egal, ob der Vater an wichtigen Lebensabschnitten wie Schulabschluss und Hochzeit teilnimmt oder einfach nur jeden Tag am Abendbrottisch präsent ist, die Anwesenheit des Vaters ist mehr wert als viele gesprochene Segnungen. Durch seine Präsenz kann er wahrnehmen, was im Leben seines Kindes passiert und zum Ausdruck bringen:
Ich will eine Beziehung zu dir!
Ich möchte dir Nahe sein!
Mir gefällt es, mit dir zusammen zu sein!
Ich traue dir meine Gedanken an!
Es ist mir wichtig, zu hören was du denkst!

5. Der Segen der Fürsorge
Wenn wir den Vater als Versorger sehen, denken wir automatisch an den täglichen Bedarf von Nahrung, Kleidung und Unterkunft. Eventuell sehen wir auch die sorgfältige Planung des Vaters, um ein Erbe zu hinterlassen. Die väterliche Versorgung beinhaltet aber ebenso die Unterweisung seiner Tochter darin, wo sie Kraft schöpfen kann und was der Sinn ihres Lebens ist. Er ist da um ihre Talente und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

6. Der Segen der Beständigkeit Ein Kind muss sich auf die Unveränderlichkeit seiner Beziehung zum Vater verlassen können. Diese Stabilität gibt dem Kind das Selbstvertrauen jedes Hindernis überwinden zu können.

Jede Woche dieses Studiums befasst sich jeweils mit einem dieser Segnungen. Für jeweils fünf Tage die Woche erhältst du Lesungen und Aufgaben für zu Hause, die du dann während eines wöchentlichen Gruppentreffens besprechen kannst. Jeder Tag des Studiums bezieht sich auf das aktuelle Thema der betreffenden Woche. Gib nicht auf, wenn eine anstrengende Woche dich daran hindert, deine Hausaufgaben zu machen. Komme trotzdem zu deinem Treffen. Es gibt so viel  daraus zu lernen, was die anderen Gruppenmitglieder  mitteilen.

·       Beginne dein Bibelstudium indem du den abgedruckten Bibeltext liest:

„Gelobt sei der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Jesus Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns hat reichlich wiederfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens und auch seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist. In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens; damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben. In dem seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in dem seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unseres Erbes, zu unserer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.” (Epheser 1, 3-14)

       Unterstreiche alle  im Text erwähnten Segen.

       Was hoffst du, durch dieses Bibelstudium zu lernen. Formuliere deine Gedanken als Gebet:
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