Tuesday, February 2, 2016

Sorgt Euch Nicht!

Letzte Woche hatte meine aeltester Sohn, Daniel, eine allergische Reaktion auf ein verschriebenes Medikament. Waehrend seine Symptome mich beunruhigten, schuerten seine theatralischen Tendenzen das Feuer um so mehr. Als er sich ins Bett schleppte, gab er mir seinen klaeglichsten Blick und sagte: "Bis morgen, wenn ich dann noch am Leben bin..." Danach liess ich meinen Gedanken freien Lauf und meine Angst holte mich ein. Dies kam als voellige Ueberraschung, denn obwohl ich schon oft mit der Angst zu kaempfen hatte, so ist das schon eine Weile her.

Mit neun Jahren hatte ich meine erste Panikattacke. Ich hatte eine laehmende Angst vor dem Tod, und meine nichtchristlichen Eltern und Bekannten konnten mir keine zufriedenstellenden Infos bieten. Selbst als ich mit 14 zum Glauben kam, aenderten sich die Dinge nicht. Spaeter, waehrend meiner Schwangerschaften, wurde die Staerke meiner Angst fast unertraeglich. Ironischerweise wuenschte ich mir in diesen Momenten den Tod, den ich so sehr fuerchtete. Ich flehte Gott an, diese Angst wegzunehmen, beklebte meine Wand mit Bibelversen und bat Andere um Gebet. Dennoch aenderte sich nichts. Bei der Geburt meines sechsten Kindes, Hanna, fuerchtete ich so sehr um ihr Leben und meins, dass ich eine Beruhigungsspritze brauchte. Ich fuehlte mich als haette ich voellig versagt.

Drei Monate spaeter steckte sich Hanna mit einem Virus der Atemwege an. Das Luftholen fiel ihr so schwer, dass ich es bezweifelte, ob wir es rechtzeitig zur Notaufnahme schaffen wuerden. Bei der Entlassung aus dem Krankenhaus,vier Tage spaeter, ermahnten mich die Krankenschwestern, Hanna immer in naechster Naehe zu behalten und staendig auf ihr Atmen zu achten. Ich war so erschoepft, musste aber wachsam bleiben. Diese Situation brachte Erinnerungen an den Tod meiner ersten Tochter, Anita, hoch. Ani was im gleichen Alter gewesen als sie nicht mehr atmen konnte. Ich fuehlte mich verantwortlich fuer Anis Tod. weil ich geschlafen hatte, als sie mich brauchte. Nun ueberfluteten mich Panikgefuehle als ich merkte dass Wachsam zu bleiben meine Faehigkeiten ueberstieg. Dann und dort beschloss ich Philipper 4,6 in die Tat umzusetzen:
"Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!"
Ich dankte Gott, dass er Hannas Leben bis ins Detail geplant hat und dass er sie mehr liebt als ich es je koennte. Ich gestand, ihr Leben nicht ueber seinen Willen hinaus verlaengern zu koennen, dankte ihm fuer seine Guete und vertraute Hanna ihm an. Nach diesem Gebet schlief ich sofort ein.

Gott fuer seine Versprechen zu danken, ob ich mich danach fuehlte oder nicht, brachte eine merkliche Veraendering in mein Leben. Waehrend meiner naechsten Schwangerschaft war ich frei von Furcht und war in der Lage jeden Moment zu geniessen (sobald die morgendliche Uebelkeit nachliess.) Gott nahm mir die Angst vor dem Tod so sehr, dass ich nur Vorfreude auf den Himmel empfand, als vor 18 Monaten, mein Hausarzt den Verdacht auf einen sehr agressiven Krebs hatte. So dachte ich die Angst vor dem Tod gehoerte zur Vergangenheit.

In der vergangenen Woche, als sich Angstgefuehle wieder breitmachten, wurde mir bewusst dass der Glaube in jeder Situation neu ausgeuebt werden muss. Es ist nicht etwas, dass wir erreichen und dann fuer den Rest unseres Lebens besitzen. Jeder Tag bietet neue Herausforderungen Gott zu vertrauen. Die Wahrheit auszusprechen und Gott dafuer zu danken ist eine praktische Art und Weise unsere Gedanken gefangen zu nehmen, mit Gottes Gedanken zu ersetzen und uns in Gottes Haende zu geben, egal was unsere Gefuehle uns sagen.

Letze Woche entschied ich mich, anstatt mich wegen meiner Angst als Versager zu fuehlen, zu Jesus zu laufen. Ich dankte ihm dafuer dass er wahrhaft Mensch wurde und dadurch Verstaendnis fuer meine Schwachheit hat. Ich dankte ihm dass Daniel sicher in seiner Hand ist, dass er Daniels Zukunft gepant hat und dass er ihn mehr liebt als ich es je koennte. Dann erlebte ich was in Philipper 4,7 versprochen wird:

"Und der Friede Gottes, der hoeher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus."
  

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