Thursday, February 11, 2016

Tod, wo ist dein Sieg?

Im Juni 2006 starb unsere geliebte Tochter, Anita, indem sie an einer Babydecke erstickte, Sie war genau 100 Tage alt, als ich ihren leblosen Koerper in ihrem Bettchen fand. Anis kurzes Leben war von ihrer starken Gesundheit und freudigen Neugier gepraegt, sodas ihr ploetzlicher Tod ein totaler Schock war. Trotz des unbeschreiblichen Schmerzes der Verlust bin ich dennoch dankbar fuer das grosse Privileg diese kurze Zeit mit ihr geteilt zu haben.


Liebe Ani,
Meine suesse Tocher, ich vermisse dich! Meine Arme schmerzten vor Leere als du fortgingst. Dein Kurzes Leben schien zu frueh zu Ende. Gerne haette ich mit dir getauscht. Ich betrauerte das was war und nich mehr ist. Dein ansteckendes Laecheln erhellte den Tag fuer alle in deiner Umgebung. Beim Erwachen ging dein Grinsen sofort von einem Ohr zum Anderen, sodas es dir unmoeglich war deinen Nuckel im Mund zu behalten. An unserem letzen gemeinsamen Tag lerntest du sogar laut zu lachen. Was fuer ein schoener Laut! Ich liebte auch deine zufriedenen Babytoene, waehrend du deine Brueder beim Spielen beobachtetest. Ich genoss auch das friedliche Gefuehl dich zu halten und deine Babyhaut zu riechen, wenn du nach dem Stillen in meinen Armen einschliefst.

Dies alles hinterliess eine solche Leere in meinem Leben; aber ich betrauerte auch dass, was haette sein sollen. Ich stellte mir vor, wie du aufgeregt ins Haus geplatzt waerst um mir eine neue Entdeckung zu zeigen, in der Hoffnung dass ich deine Begeisterung teilen wuerde. Ich fragte mich welche Abendteuer du mit deiner besten Freundin erlebt haettest. Ich war mir sicher dass es beim Verstecken - und Verkleidenspielen eine Menge Gekicher im Haus gegeben haette. Auch bei dem Gedanken an meinen eigenen Tod wollte ich dass du da waerst um meine Hand zu halten. Diese Dinge sollten nicht sein. Es scheint unfair, als wurden du und ich von all dem beraubt.

Und dennoch lernst du jetzt Dinge, die weit darueber hinausgehen was du je auf Erden haettest entdecken oder verstehen koennen. Ich kann es kaum erwarten deine aufgeregte Stimme zu hoeren, wenn du mir erzaehlst, was dir Gott alles gezeigt hat. Anstatt vieles zu verpassen, scheint es als ob du dein das Ziel schon vorzeitig erreicht hast. Du hast auf jeden Fall den besten Freund, den es je gegeben hat; Jesus wird dich nie enttaeuschen: Er ist immer fuer dich da und ist absolut vertrauenswuerdig. Zwar ist es wahr, dass Papa dich nicht am Hochzeitstag zu deinem zukuenftigen Ehemann fuehren wird. - Du bist ja jetzt schon bei Jesus, dem Braeutigam. Stattdessen wirst du unsere Haende nehmen koennen, um uns eines Tages zu Ihm zu fuehren. Du wirst also doch da sein, wenn ich meinen letzten Atemzug nehme, bereit mich zu begreussen und mir unsere ewiges Zuhause zu zeigen. Zuhause! Der Gedanke an den Himmel ist um so schoener, bei dem Wissen dass wir eines Tages an einem Ort wiedervereinigt sein werden, wo es weder Traenen, Tod noch Trauer gibt.

Ich werde nie aufhoeren dich zu lieben!

  Deine Mama


"Unser vergaenglicher Koerper, der dem Tod verfallen ist, muss in einen unvergaenglichen Koerper verwandelt werden, ueber den der Tod keine Macht hat. Wenn das geschieht, wird das Prophetenwort wahr: 'Der Tod ist vernichtet! Der Sieg ist volkommen! Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist deine Macht?'" (1. Kor. 15,54+55)

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