„Kerstin, man würde dich niemals für eine Blinde halten!" Christopher,
der diese Aussage machte, war selbst von Geburt an blind. Alles um ihn herum
schien wie Dunkelheit. Trotzdem kam er erstaunlich gut zurecht. Er besuchte ein
normales Gymnasium, ging mit uns im Schlachtensee schwimmen und spielte Klavier
in einer Jazzband. Dennoch waren seine Schritte unsicher, da er nicht wusste,
was vor ihm lag. An dem Tag wo ich sein Blindenstock auslieh und ohne zu zögern
mit geschlossenen Augen den Gehweg entlangschritt, erkannte er an der
Schnelligkeit meiner Schritte, dass ich genau wusste, wo ich entlangging. Nur
wenige Sekunden zuvor hatte ich den Pfad mir angesehen.
Als Christen fühlen wir uns manchmal als ob wir in Dunkelheit wandeln. Gott
scheint ganz fern und wir verstehen nicht, wohin er uns in diesem Moment führt.
Hiermit meine ich nicht einen Bruch in der Beziehung zu Gott wegen eines sündhaften
Verhaltens, sondern das Gefühl Gott fern zu sein, ohne erklärlichen Grund.
Oftmals passiert dies nach einer traumatischen Erfahrung oder einer körperlichen
Überanstrengung. Gott will diese Zeit gebrauchen, um uns in unseren Glauben zu
reifen. Wir sind vor die Wahl gestellt, unsicher in der Dunkelheit zu tappen,
indem wir der Lüge glauben, dass es keine Hoffnung gibt und wir Gott egal sind,
oder wir können uns stattdessen auf Gott verlassen, indem wir an seinen
Versprechen festhalten.
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Hier sind einige Verse, die
uns an die Wahrheit erinnern. Schlage sie nach und schreibe den Vers, der dir am meisten bedeutet auf: Nahum 1,7; Maleachi 3,6; Jesaja 58,11a;
Jeremia 29,11; Hiob 42,2.
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Dies ist, wo unsere Gangart anders sein kann, weil wir trotz Dunkelheit ein
klares Bild von unserem Weg haben, denn Gottes Pläne ändern sich nicht.
„Wer ist unter euch, der im Finstern wandelt und dem kein Licht scheint?
Der hoffe auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott."
(Jes. 50:10b)
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