Sunday, December 31, 2017

Ich liebe dich von ganzem Herzen! (Woche 1, 3. Tag)


„Denn ich bin gewiss, dass weder Hohes noch Tiefes... uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." (Roem. 8:38+39)

Weißt du warum? Beides ist Teil von Gottes Liebe. In Eph. 3:18 betet Paulus, dass wir „begreifen, welches die Breite, Länge, und die Höhe und die Tiefe ist."

Wir alle sehnen uns danach, die Höhe Gottes zu erleben. Darunter verstehe ich das Genießen seiner Gegenwart und die Freude an schönen Erfahrungen. Es ist jedoch unangenehm, fast beängstigend, an einen Gott zu denken, der bereit ist, schwere Zeiten in unserem Leben zuzulassen. Es scheint undenkbar, dass Gott die Schutzmauer von uns entfernen würde, sodass das Böse die Oberhand zu gewinnen scheint. Dies sprengt den Rahmen des liebevollen Gottes, der in unser Vorstellungsbild passt. Plötzlich stimmen wir den Bewohnern von Narnien in C.S. Lewis’ Die Chroniken von Narnien zu: „Er ist nicht zahm!" Natürlich bringt Gott niemanden in Versuchung. Dennoch erlaubt er in seiner Souveränität dem Bösen manchmal Raum.

Ich habe etwas von dieser Tiefe erlebt,  
- als ich mich selbst als Jugendliche in ein Heim anmeldete, 
- während meiner vier Jahre andauernden Depression,
- bei dem Tod unserer erstgeborenen Tochter, Ani, und der daraus resultierenden Ehekrise.

Genauso wie Hiob hämmern wir dann unsere Fäuste gegen die Brust des Allmächtigen und klagen „Warum?" Dabei wissen wir, dass wir keine Antwort zu erwarten haben. Der Schlüssel im Umgang mit diesen Situationen, liegt in dem vorhergehenden Vers von Eph. 3:18, nämlich dass „ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid." Wenn wir verstehen, dass Gott auf unserer Seite ist und uns liebt, brauchen wir nicht mehr vor Angst zurückzuschrecken, wenn wir schwere Zeiten erleben. Zu wissen, dass Gott sogar Leiden im Leben seines Sohnes zuließ, verhilft uns nicht Antworten zu finden, aber befähigt uns zu vertrauen, dass Gott gut ist und dass seine Gedanken höher sind als unsere. Jesus ist tiefer hinabgestiegen als wir es jemals müssen. Er ist nämlich für uns in die Tiefe der Hölle gegangen. Dies gibt uns den Mut zu vertrauen, dass er in seinem Erbarmen nur den Schmerz in unserem Leben zulässt, der für unsere Heilung notwendig ist.

Wenn Gott uns in diese Tiefen führt, nimmt er jegliches Vertrauen auf unsere eigene Kraft oder unsere Hoffnung auf die Unterstützung von Anderen weg, sodass wir endlich mit unserem zerbrochenen Herzen zu ihm kommen, um durch ihn Stärkung zu erfahren. Durch harte Zeiten vertieft sich unsere Beziehung zu Gott und gibt uns ein größeres Verlangen nach ihm.

Die Tiefe kann uns nicht von Gottes Liebe trennen; Gott begegnet und umgibt uns sogar dort. Lasst uns deshalb mit Paulus beten, dass wir „in der Liebe eingewurzelt und gegründet sind, so dass wir mit allen Heiligen begreifen können, welches die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe ist." (Eph. 3:17+18)

• Welche Lebensumstände haben dich dazu gebracht, Gottes Liebe zu anzweifeln?

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• Entscheide dich diese Dinge vor Gott niederzulegen in dem Vertrauen, dass er alles zu deinem Besten dienen lässt. Lese 5. Mose 1,31 und Roemer 8,28. Schreibe deine Gedanken oder ein Gebet auf.

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