Wir leben in einer Zeit, in der Vaterlosigkeit
nichts Außergewöhnliches ist. Wäre Vaterlosigkeit eine Infektionskrankheit,
dann hätte sie dem National Center for Fathering zufolge als Epidemie den
nationalen Ausnahmezustand ausgelöst. Viele Kinder wachsen auf, ohne jemals
ihren Vater kennengelernt zu haben. Noch öfter entsteht der Verlust des Vaters
durch die Trennung der Elternteile. Davon ist in den USA inzwischen jedes
dritte Kind berührt. Andere wiederum
wachsen mit dem Vater auf, bekommen aber nicht die begehrte Anerkennung;
entweder wird sie ihm vorenthalten, oder das Kind kann es nicht annehmen.
Dennoch hat jeder Vater, ob anwesend oder nicht, einen starken Einfluss auf die
Entwicklung seines Kindes durch den Segen, den er gibt oder vorenthält. Die
Macht des Segens wird im Alten Testament hoch eingeschätzt. Die ernsthafte
Auswirkung kann man am besten an Esaus Flehen erkennen, nachdem er, durch die
List seines jüngeren Bruders, um den väterlichen Segen gebracht worden war:
“Hast du nur einen Segen, mein Vater? Segne doch mich auch, ” bittet er seinen
Vater, Isaak in 1 Mose 27, 38. Wir sind so geschaffen, dass wir uns den väterlichen
Segen erwünschen und darin aufblühen. Wenn dieser Segen vorenthalten wird, dann
fehlt uns die Basis auf der wir unser Leben aufbauen können, sodass wir
unaufhörlich unsere eigene Identität suchen und nach einem stärkeren
Zugehörigkeits- und Selbstwertgefühl streben. Wir entwickeln ein ungesundes und
falsches Bild von uns selbst sowie von unserer Rolle im Leben und von anderen,
die uns umgeben. Ohne Segen verfallen wir der Lüge, es sei etwas verkehrt mit
uns und wir könnten nie gut genug sein. “Bin ich geliebt? Bin ich angenommen?
Bin ich gut genug? Werde ich gemocht? Kann ich den Zweck meines Lebens erfüllen?
Wird man mich verlassen?” Diese Fragen verfolgen diejenigen, die niemals Worte
der Liebe und Annahme von ihrem Vater gehört haben. In diesem Kontext sind
folgende Zitate von Neal Lozano zu verstehen: “Ich habe oft gesagt, dass die
Verwundung, die man durch den Vater erfahren kann, die tiefst mögliche
Verletzung verursacht. Bis jetzt bleibt diese Stellungnahme unangefochten.” (Abba’s Heart, Baker Publishing Group,
2015, Seite 127) „Wir brauchen den Segen um in unserem Leben erfolgreich zu
sein. Segen ist unser tägliches Brot.” (Unbound,
Baker Publishing Group, 2010, Seite 119)
Die gute Nachricht ist, dass Gott uns bereits
gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in Christus (Eph. 1:3). Diese
Segnungen sind genau die Worte, die wir uns von unserem Vater erhofft haben,
nur sind sie unermesslich stärker, denn nur Gott kann alles erfüllen, was er
verspricht. Wie oft denken wir an unser Verhältnis zu Gott als sei er Isaak und
wir Esau? „Hast du nicht auch einen Segen für mich, mein Vater?” „Tut mir Leid,
alles schon vergeben.” So läuft unser Gespräch mit Gott in unseren Gedanken ab.
Wenn wir aber erkennen, dass Gott seinen väterlichen Segen für uns bereithält,
macht uns diese Wahrheit frei. Wir müssen nicht mehr um einen Segen betteln wie
Esau, sondern dürfen die Freude erleben, die daraus stammt ein Kind zu sein,
das den Segen schon empfangen hat. Mein Gebet ist, dass du von der Belastung
vergangener Verletzungen freigesetzt wirst, indem du zunehmend Gott als deinen
Vater kennenlernst, der dich gesegnet hat.
In diesem Bibelstudium werden wir uns auf Epheser
1, 3-14 konzentrieren und uns ausgiebig mit der Aufreihung von Segnungen
befassen, die in diesen Versen erwähnt werden. Diese Auflistung zeigt, was es
bedeutet von Gott dem Vater gesegnet zu sein. Um diese Segnungen und ihren
Einfluss auf uns besser studieren zu können, sind sie hier in sechs Kategorien
eingeteilt:
1. Der Segen der Wertschätzung Der Vater segnet sein Kind, indem er durch folgende Worte ausdrückt, wie wertvoll es ist:
1. Der Segen der Wertschätzung Der Vater segnet sein Kind, indem er durch folgende Worte ausdrückt, wie wertvoll es ist:
Du bist gewollt!
Meine Liebe für dich ist bedingungslos!
Ich liebe dich von ganzem Herzen!
Du bist mein Liebling!
Du bist wertvoll!
2. Der Segen der Annahme! Der Vater gibt dem Kind ein Gefühl des Angenommen- und Beschütztseins indem er sagt:
Du bist mein!
Hier gehörst du hin!
Hier bist du sicher!
Du bist nicht allein!
Ich bin stolz auf dich!
3. Der Segen der Vergebung
Der Vater setzt sein Kind frei von Schuld und Verurteilung, indem er ausdrückt:
Ich kenne dich ganz und gar!
Ich mache dir keine Vorhaltungen!
Du darfst Fehler machen!
Gut gemacht!
Ich würde alles für dich tun!
4. Der Segen der Anwesenheit
Egal, ob der Vater an wichtigen Lebensabschnitten wie Schulabschluss und Hochzeit teilnimmt oder einfach nur jeden Tag am Abendbrottisch präsent ist, die Anwesenheit des Vaters ist mehr wert als viele gesprochene Segnungen. Durch seine Präsenz kann er wahrnehmen, was im Leben seines Kindes passiert und zum Ausdruck bringen:
Ich will eine Beziehung zu dir!
Ich möchte dir Nahe sein!
Mir gefällt es, mit dir zusammen zu sein!
Ich traue dir meine Gedanken an!
Es ist mir wichtig, zu hören was du denkst!
5. Der Segen der Fürsorge
Wenn wir den Vater als Versorger sehen, denken wir automatisch an den täglichen Bedarf von Nahrung, Kleidung und Unterkunft. Eventuell sehen wir auch die sorgfältige Planung des Vaters, um ein Erbe zu hinterlassen. Die väterliche Versorgung beinhaltet aber ebenso die Unterweisung seiner Tochter darin, wo sie Kraft schöpfen kann und was der Sinn ihres Lebens ist. Er ist da um ihre Talente und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.
6. Der Segen der Beständigkeit Ein Kind muss sich auf die Unveränderlichkeit seiner Beziehung zum Vater verlassen können. Diese Stabilität gibt dem Kind das Selbstvertrauen jedes Hindernis überwinden zu können.
Meine Liebe für dich ist bedingungslos!
Ich liebe dich von ganzem Herzen!
Du bist mein Liebling!
Du bist wertvoll!
2. Der Segen der Annahme! Der Vater gibt dem Kind ein Gefühl des Angenommen- und Beschütztseins indem er sagt:
Du bist mein!
Hier gehörst du hin!
Hier bist du sicher!
Du bist nicht allein!
Ich bin stolz auf dich!
3. Der Segen der Vergebung
Der Vater setzt sein Kind frei von Schuld und Verurteilung, indem er ausdrückt:
Ich kenne dich ganz und gar!
Ich mache dir keine Vorhaltungen!
Du darfst Fehler machen!
Gut gemacht!
Ich würde alles für dich tun!
4. Der Segen der Anwesenheit
Egal, ob der Vater an wichtigen Lebensabschnitten wie Schulabschluss und Hochzeit teilnimmt oder einfach nur jeden Tag am Abendbrottisch präsent ist, die Anwesenheit des Vaters ist mehr wert als viele gesprochene Segnungen. Durch seine Präsenz kann er wahrnehmen, was im Leben seines Kindes passiert und zum Ausdruck bringen:
Ich will eine Beziehung zu dir!
Ich möchte dir Nahe sein!
Mir gefällt es, mit dir zusammen zu sein!
Ich traue dir meine Gedanken an!
Es ist mir wichtig, zu hören was du denkst!
5. Der Segen der Fürsorge
Wenn wir den Vater als Versorger sehen, denken wir automatisch an den täglichen Bedarf von Nahrung, Kleidung und Unterkunft. Eventuell sehen wir auch die sorgfältige Planung des Vaters, um ein Erbe zu hinterlassen. Die väterliche Versorgung beinhaltet aber ebenso die Unterweisung seiner Tochter darin, wo sie Kraft schöpfen kann und was der Sinn ihres Lebens ist. Er ist da um ihre Talente und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.
6. Der Segen der Beständigkeit Ein Kind muss sich auf die Unveränderlichkeit seiner Beziehung zum Vater verlassen können. Diese Stabilität gibt dem Kind das Selbstvertrauen jedes Hindernis überwinden zu können.
Jede Woche dieses Studiums befasst sich jeweils mit
einem dieser Segnungen. Für jeweils fünf Tage die Woche erhältst du Lesungen
und Aufgaben für zu Hause, die du dann während eines wöchentlichen
Gruppentreffens besprechen kannst. Jeder Tag des Studiums bezieht sich auf das
aktuelle Thema der betreffenden Woche. Gib nicht auf, wenn eine anstrengende
Woche dich daran hindert, deine Hausaufgaben zu machen. Komme trotzdem zu
deinem Treffen. Es gibt so viel daraus
zu lernen, was die anderen Gruppenmitglieder
mitteilen.
·
Beginne dein Bibelstudium indem du den abgedruckten Bibeltext liest:
„Gelobt sei der Vater unseres Herrn Jesus
Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch
Jesus Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war,
dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns
dazu vorherbestimmt seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem
Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns
begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns hat
reichlich wiederfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns
wissen lassen das Geheimnis seines Willens und auch seinem Ratschluss, den er
zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre,
dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist. In
ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind
nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens;
damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus
gehofft haben. In dem seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt,
nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in dem seid auch ihr, als ihr gläubig
wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher
ist das Unterpfand unseres Erbes, zu unserer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden
zum Lob seiner Herrlichkeit.” (Epheser 1, 3-14)
• Unterstreiche alle im Text erwähnten Segen.
• Was hoffst du, durch dieses Bibelstudium zu
lernen. Formuliere deine Gedanken als Gebet:
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